AWO Sprachheilkindergarten Werscherberg feierte 20-jähriges Bestehen!
Die Gründung des Sprachheilkindergartens Werscherberg 1990 basierte auf der Entscheidung des Landes Niedersachsen, die Plätze in der stationären Sprachheilarbeit zu reduzieren und teilstationäre Angebote regional vorzuhalten. Hier erhalten Kinder ein individuell abgestimmtes Therapieangebot, wenn ambulante Hilfe nicht ausreichend ist und stationäre Angebote zu umfassend wären. Vorrangiges Ziel der Förderung ist stets, dass die Kinder möglichst schnell wieder in eine Regeleinrichtung gehen, zumindest aber mit Eintritt ins Schulalter eine Regelgrundschule besuchen können.
Besonders wichtig für die Arbeit im Sprachheilkindergarten ist, die Lebensgeschichte und den Lebenshintergrund eines jeden Kindes gut zu kennen, woraus sich folgerichtig die regelmäßige Familienberatung ergibt. Nach Erhebung der sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten des Kindes werden individuelle Lern- und Entwicklungsziele passend abgestimmt. Eine Hand in Hand gehende Zusammenarbeit des interdisziplinär zusammengesetzten Teams gewährleistet Kontinuität in den Angeboten. Durch das Zeitfenster von sechs Stunden täglicher Betreuung gibt es die Möglichkeit, intensive Lernphasen und Eigenaktivität in ein gutes Verhältnis zu setzen, aber auch spezielles Vorschulwissen wie zum Beispiel mathematische Früherfahrung und physikalisches Basiswissen erhalten Zeit und Raum.
Zum Profil des Sprachheilkindergartens Werscherberg gehört auch das Markenzeichen "Bewegter Kindergarten". Diese Anerkennung bringt zum Ausdruck, dass der Sprachheilkindergarten in seiner wunderschönen waldnahen Lage beste Voraussetzungen bietet, in der pädagogischen Gruppenarbeit und der Motopädie Bewegung und Sprache miteinander zu verbinden.
Der Sprachheilkindergarten Werscherberg ist durch den TÜV zertifiziert nach DIN EN ISO 9002 verbunden mit speziellen AWO Kriterien (AWO-Tandem-Zertifikat).
Nach der Rückschau auf 20 Jahre Sprachheilkindergarten Werscherberg und einem Ausblick auf die anstehenden fachlichen und politischen Herausforderungen widmete sich der Fachvortrag von Marianne Reddemann-Tschaikner, Lehrlogopädin aus Hamburg, dem Thema "HOT - ein handlungsorientierter Therapieansatz für Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen".